Junge Union und Schüler Union appellieren gemeinsam an den Stadtrat, auf seiner Sitzung am 23.03. nicht schon wieder bei der Jugend zu sparen, sondern der Ausweitung des 19-Euro-ÖPNV-Tickets auf Grundschüler, auf Förderschüler aller Altersgruppen sowie auf Meschen im Freiwilligendienst zuzustimmen.

Aktuell haben in Bonn nur Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen einen Anspruch auf ein subventioniertes Schülerticket zum Preis von 19 Euro im Monat. Die CDU-Ratsfraktion hat jetzt die Ausweitung dieses Ticketpreises auf Grundschüler, Förderschüler aller Altersgruppen und Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) beantragt, deren Ticketmodelle bisher deutlich teurer sind. Diese Initiative begrüßen JU und SU ausdrücklich.

„Für die Schülerinnen und Schüler in Bonn ist es nur gerecht, wenn das günstige Ticket gleichermaßen für alle Schulformen gilt“, betont Anton Schaefer, Kreisvorsitzender der Schüler Union Bonn. „So eine Ausweitung des Tickets würde auch jungen Familien eine wichtige Entlastung verschaffen“, ergänzt Marlon Brüßel, Kreisvorsitzender der Jungen Union Bonn. Brüßel und Schaefer betonen zudem, dass die Forderung zur Attraktivität des ÖPNV beiträgt, ein Kernanliegen beider Organisationen. Schaefer weiter: „In den verschiedenen Freiwilligendiensten leisten junge Menschen besonders viel für unsere Gesellschaft, werden dafür aber kaum bezahlt. Deshalb ist es mehr als fair, ihnen günstigen Zugang zum ÖPNV zu ermöglichen.“

Insbesondere das Ticket für FSJ/FÖJ/BFD wurde von der Koalition aus Grünen, SPD, Linke und Volt im Fachausschuss abgelehnt mit dem Verweis, dass für diese Gruppen das angekündigte, bundesweite 49-Euro-Ticket genüge. Die 30 Euro monatlicher Preisunterschied zwischen einem stadtweit und einem deutschlandweit gültigen Ticket würde sich für einen jungen Menschen im Freiwilligendienst mehr als lohnen: „Wenn man im Monat höchstens etwa 400 Euro verdienen darf – und viele bekommen eher 200 oder 300 Euro – sind diese 30 Euro eine monatliche Ersparnis, die ganz einfach den Unterschied machen, ob ich mir das Ticket leisten kann oder nicht“, erklärt Brüßel. Er spreche sich daher dafür aus, beide Tarife parallel anzubieten.

Die JU und SU Bonn appellieren an den Stadtrat, nicht erneut die junge Generation unter Einsparungen leiden zu lassen. „OB Dörner und ihre Ratsmehrheit sparen schon spürbar an der Jungend und damit an unserer Zukunft, um ihre verfehlte Haushaltspolitik auszugleichen. Das wurde schon bei der Kinder- und Jugendförderung und bei den Bonner Kitas sehr anschaulich. Wenn jetzt noch die Anträge zur Ausweitung des 19-Euro-Tickets abgelehnt werden, beweist die Ratskoalition endgültig, dass ihr die Jugend nicht wichtig genug ist.“

Autoren: Anton Schaefer, Kreisvorsitzender der Schüler Union Bonn,
Marlon Brüßel, Kreisvorsitzender der Jungen Union Bonn und
Madlyn Huesmann, stv. Kreisvorsitzende der Jungen Union Bonn

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